Literacy: Tagebuch schreiben

Ich habe mehrere Fortbildungen im Bereich Unterstützter Kommunikation zum Thema Literacy besucht. Sowohl Stefanie Sachse als auch Adelheid Horneber stellten die Idee des Tagebuch schreibens vor.

Wir haben es zwar nicht täglich geschafft, aber von da an war es ein festes Element im Stundenplan und so schrieben wir immer donnerstags im letzten Block Tagebuch. Meine beiden Teamkollegen und ich haben nun oft im Unterrichtsalltag fotografiert. Außerdem habe ich immer am Tag zuvor passende Symbole zu den Aktionen der letzten Tage vorbereitet. Zum Glück haben wir einen PC mit Drucker im Klassenraum, der mit sehr günstigen Patronen läuft, so dass ich schnell vor Unterrichtsbeginn alles ausdrucken konnte. Übrig gebleibene Bildkarten und Bildkarten von regelmäßigen Aktionen habe ich in einem kleinen Münzalbum gesammelt. Dieses haben die Schüler und Schülerinnen sich gerne angeschaut und passende Symbole ausgewählt, um sie in ihr Tagebuch zu kleben. Auch die Fotos konnten sie dann zu ihren Einträgen kleben. Je nach Fähigkeiten hat jeder ganze Sätze oder einzelne Wörter frei formuliert, etwas abgeschrieben, gemalt oder gekritzelt. Einige nutzten auch ihren Talker wie die Quasselkiste 60, indem sie ein Wort über die Symolseite anhand der Ikonen eintippten und es anschließend aus dem Textfeld abschrieben. Zum Teil wurden die Einträge durch eine Lehr- oder Integrationskraft ergänzt. Zu Beginn wurde oben das Datum notiert bzw. gestempelt. Danach ging es um Erlebnisse zu den letzten Tagen. Aschließend konnten die Schüler und Schülerinnen noch zu einem selbstgewählten Thema etwas verfassen oder sich ein Buch aus der Bücherkiste nehmen. Bei den selbstgewählten Themen war der Fantasie keine Grenzen gesetzt. So ergänzten manche ihren Eintrag mit Erlebnissen aus der Freizeit oder dem Alltag zu Hause. Es entstanden aber von einem Schüler auch eine Aufzählung von zig Automarken und ein anderes Mal von zahlreichen Modelabels. Bei Schulschluss konnten die Schüler und Schülerinnen ihr Tagebuch mit nach Hause nehmen. Wer mochte konnte es seiner Familie und Freunden zeigen, um vom Schulalltag zu erzählen. Einige ergänzten es am mit ihern Erlebnissen am Wochenende und brachten es montags wieder mit zur Schule.

Für die Erstellung der Bildkaten habe ich METACOM Symbole © Annette Kitzinger verwendet.

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